Geschrieben von Annalena
Manchmal wird das Leben stürmisch. Jetzt gerade ist so eine stürmische Zeit. Vielleicht kennst du stürmische Zeiten im Leben schon, vielleicht ist es auch eine völlig neue Erfahrung für dich. Ich möchte dir heute als aller Erstes sagen – egal was du gerade fühlst, es ist okay. Ganz egal wie sehr du gerade das Gefühl hast dich nicht wiederzukennen oder nicht zu wissen, warum du all diese Gefühle fühlst oder dich so oder so verhältst, es ist okay!
In stürmischen Zeiten, wenn sich von jetzt auch gleich alles verändert und vieles plötzlich anders ist, gibt es eine Zeit des “Schocks”. Das ist die erste Zeit, in der sich alles noch surreal und nicht ganz wirklich anfühlt. Unsere Seele ist eine Heldin, ich bin immer wieder erstaunt wie die Seele das einfach so macht für uns. Sie reagiert in Blitzseile und macht genau das was wir brauchen. Wir mögen das nicht immer und es fühlt sich nicht immer gut an, was völlig okay ist, wer will sich schon “tief traurig”, “panisch”, “hilflos” und “verunsichert” fühlen. Aber alle diese Gefühle gehören genauso zu unserem Repertoire als Mensch wie Dad Sneaker im Sommer 2018 (jaaaa ich hatte welche :)) zu unserem Kleiderschrank und Billie Eilish auf unserer Playlist (ein Glück).
Nach der Zeit des Schocks kommt eine Zeit der “Super-Emotionalität”. Stell dir vor ein Mega Sturm tobt und ist vorbeigezogen, du hast es überstanden und langsam siehst du das Ausmaß an Chaos – das ist die Phase der “Super-Emotionalität”. Jetzt ist Zeit für deine Gefühle. Das einzig “Doofe”, sie kommen alle auf einmal und meist “lauter” als sonst. Das überfordert, weil das Gefühl entsteht “ich komme nicht hinter her” und das wiederum macht meist hilflos und Hilflosigkeit führt oft in Panik. Meistens, wenn’s uns nicht gut geht, wissen wir was uns gut tut und “zu tun ist” und machen diese Dinge auch. Vielleicht tut dir “im Normalfall” etwas von deiner Self-Care-Liste gut oder auch einfach die Sicherheit “es ist bald vorbei, mir geht’s bald besser”. In stürmischen Zeiten und bei “Super-Emotionalität” besteht oft der Unterschied darin, dass die Sicherheit fehlt “es geht bald vorbei” und Dinge, die sonst gut tun helfen nicht so richtig.
Ich möchte genau deshalb die folgende Erfahrung mit dir teilen!
Weine, weine, weine!!! Warum? Weil Weinen gut tut und Panikattacken meist verhindert. Weinen baut Cortisol, das ist dein Stresshormon, ab. Was wiederum dabei hilft möglichst viel Anspannung und das “zu viel” an Emotionen loszulassen. Vielen Menschen fällt weinen schwer und wenn sie weinen “schimpfen” und verurteilen oder schämen sie sich gar dafür. Dadurch fehlt Trost, Verständnis und Mitgefühl! Und das brauchen wir alle, wir sind Menschen und gerade in stürmischen Zeiten brauchen wir einander und Trost und Zuspruch, um uns wieder sicher zu fühlen, Mut zu finden und weiterzugehen. Manchmal sind Gefühle auch einfach “zu laut”, so dass wir nicht ins Weinen und Loslassen kommen können.
Für genau solche Situationen braucht es ein “Carepaket”. Dein Carepaket ist dein Trost- Ritual in stürmischen Zeiten. Wenn du in “Super-Emotionalität” erst überlegen und nachspüren und finden “musst” was dir gut tut, ist das oft zusätzlich stressig und überfordernd. Deswegen braucht es ein festes, vertrautes und tröstendes Ritual, für genau diese Momente.
Such dir einen Ort, der dein Ort für diese Momente wird. Vielleicht ist das ein ruhiges Plätzchen in eurer Wohnung, in deinem Zimmer oder auch in der Natur. Das ist dein Platz! Das ist dein Trost-Ort, an dem du weinen darfst und einfach mal loslassen kannst. Es ist der Ort, an dem du selbst Mitgefühl mit dir haben kannst!
Dann braucht es an deinem Trost-Ort richtig viel liebevolle Versorgung. Vielleicht magst du Kerzen, Duftöle, dein Journal, was zum Zeichnen, Musik, eine Decke, dein lieblings Kuscheltier, Blumen…ganz egal was, dein Trost-Ort soll kuschelig, gemütlich, wohltuend, entspannt, tröstend und versorgend sein. Das ist das Zubehör für dein “Trost-Ritual”.
Und wenn du merkst, dass heute ein Tag ist, an dem du Mitgefühl, Liebe, Trost und Versorgung brauchst – dann komm an deinen Trost-Ort, nimm dein “Zubehör” zum Trösten mit und beginne dein “Trost-Ritual”. Das ist deine Zeit dich zu trösten! Das ist Mitgefühl mit dir selbst.
Journal-Fragen, die dir gut tun können und dir dabei helfen, dein Trost-Ritual und dein Carepaket zu finden:
Was braucht dein Trost-Ritual? Welcher Ort wäre schön? An welchem Ort fühlst du dich sicher und geborgen? Was tut dir gut, wenn du traurig bist? Magst du Kerzen? Magst du Musik? Magst du Bewegung? Magst du ein Zitat oder ein Gedicht oder Lesen, was dir gut tut? Magst du dich einkuscheln? Brauchst du warmen Tee oder eine Dusche oder Badewanne? Magst du schreiben? Magst du zeichnen? Brauchst du ein Tier um dich, mit dem du kuscheln und spielen kannst?
Schreibe alles so auf wie’s dir in den Sinn kommt. Es gibt kein Richtig und kein Falsch! Alles ist okay und erlaubt. Wenn du das Gefühl hast “es passt für dich”, dann baue dir dein Carepaket zusammen und setze dein “Trost-Ritual” fest. Das ist dein Anker in stürmischen Zeiten!
Mir hilft das Bild – In stürmischen Zeiten, werden die schönsten Dinge geformt – die schönsten Kliffe sind so entstanden! Vertrau dir, der Sturm wird vorüber gehen und du wirst schöner daraus hervorgehen! Ganz gewiss.
Alles Liebe und bleib gesund,
Deine Annalena, deine blossoomm_girls